Da fluchten die Räume in verdeckte Horizonte hinein. Bachläufe, Waldwege, Entlegenes, Gewöhnliches, Gegend voll Formreichem im banalen Detail. Gerlinde Zantis weiß ihre Skizzen aus Südfrankreich im Atelier zu präzisen Pastellen zu vergrößern.
Michael Dohle bringt die Wanderbewegung als gekonnt verunklärte figurative Fotographie an die Wand. Seit 15 Jahren besuchen beide Burgund, Drôme, Cevennen und Ardèche.
In Licht und Schatten, Linie und Struktur entwickelten sich schon länger Analogien zwischen Zeichnung und Foto, die zaghaft und unprätentiös, formal und atmosphärisch in einen Abgleich mündeten, der als individualisierte Zusammenarbeit in der Ausstellung thematisiert wird. Subtile Gegenüberstellungen aus dem Fundus des Archivs. Aus Geduld und Präzision ergaben sich Pirsch und Bildbeute. Ob malerische Abweichung oder gewollte Unschärfe, ein Wirkraum für Empfindung und Einfühlung bleibt offen, der nicht die touristische Sensation, sondern den Menschen angesichts der Natur, den Wanderer, die grelle Mittagshitze oder fahle Mondnacht spürbar macht. Gegend, die gegenwärtig wird. \ dito
2.2.-23.3.
„… der unbefestigten Straße folgen“
Gerlinde Zantis & Michael Dohle
Raum für Kunst (Elisengalerie)
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