Die elektronischen Experimente stehen allerdings diesmal nicht für sich selbst, sondern sind eine Auftragsarbeit, der Soundtrack für das Krimidrama „Good Time“, welches ab November auch bei uns in den Kinos zu sehen sein wird. Daniel Lopatin, der seit 2013 beim legendären „Warp“-Label unter Vertrag steht, hat sich einen Namen mit innovativen Produktionen abseits des Mainstreams gemacht, mit einem Musikstil, der es dem Hörer nie erlaubt, es sich zu gemütlich zu machen.
Auch auf „Good Time“ greift er teilweise tief in die Trickkiste, bringt sogar den 90er-Techno-Sound des stilprägenden Roland TB303-Synthesizers auf die Leinwand. Insgesamt bleibt er dabei aber unter seinen Möglichkeiten, was vielleicht auch dem neuen Arbeitsprozess geschuldet ist. Wer die langweiligen Strecken durchhält, wird zum Ende immerhin mit einem schönen, atmosphärischen Iggy Pop-Feature belohnt, dessen Stimme auch mit 70 Jahren einen gewissen Charme behalten hat. Fazit: Kino ja, Platte nein. \ lm
Warp Rec./Rough Trade
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