Aber, wie einst schon die „Men’s Health Best Age“ titelte: Dieses Album zeigt, „warum die Pausen so wichtig sind.“ Denn Daft Punk haben ein quasi filmisches Konzeptalbum über ihre musikalischen Prägungen und Erinnerungen aufgenommen: Seventies Soft Rock, Disco, Soundtracks.
Die Dance-Highlights stellen dabei „Lose Yourself To Dance“ und „Get Lucky“ mit Pharrell Williams und Nile Rodgers dar, beide verbunden durch die Electronic-Musical-Hommage „Touch“, die so genau in „Phantom Of Paradise“, Brian De Palmas durchgeknallte Disco-Version des „Phantom der Oper“ gepasst hätte, in dem der jetzige Gaststar Paul Williams die Hauptrolle spielte und die Musik schrieb.
Referenzhölle oberster Kajüte also, aber das alles wird mit einer geschliffenen Grandezza dargeboten, dass einem Satin-Hemden wachsen. Und wenn sie dann spätestens in „Fragments Of Time“ wie Steely Dan klingen, ist endgültig ein Kreis geschlossen, von den brachialen Dance-Erneuerern der 90er zu den entspannten Connaisseuren von heute. Darauf einen Dujardin! \ Karl Koch
(Columbia/Sony)
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