Angefangen haben sie als Grunge-Trio auf dem bayrischen Land im Städtchen Weilheim, was heute noch die Basis all ihrer weit verzweigten Nebenprojekte ist. Warum jetzt ein Livealbum?
Die Gruppe um die Acher-Brüder sieht es als Querschnitt ihrer letzten drei, im Abstand von jeweils sechs Jahren veröffentlichten Alben – „The Devil, You + Me“ (2008), „Close to the Glass“ (2014) und eben „Neon Golden“.
Bis auf das gitarrenlastige „One Dark Love Poem“ vom 1992er Album „Nook“ ist das an einem von drei ausverkauften Abenden in Leipzig aufgenommene Konzert eine perfekte Demonstration, zu was The Notwist auf der Bühne in der Lage sind.
Entgegen der eher introvertierten Frickelei im Weilheimer Studio-Kosmos schafft sich das Sextett in einen mitreißenden Strom aus Kraut-Minimal-Jazz-Postrock, der hier in mehr als 80 Minuten auf 3 LP/2 CD-Varianten in eben einem Livekonzert als schlüssiges Argument für den aktuellen Sound dieser Band herhalten muss.
(Alien Transistor/Morr/Indigo)
Bewertung der redaktion
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