Im Gegensatz zu Nouvelle Vague, als deren Sängerin sie einst in Rampenlicht trat, tritt sie nicht eine konzeptuelle Idee bis zum Gehtnichtmehr breit, sondern sucht mit jedem Album, jedem Song das Abenteuer.
Die Pause zwischen dem letzten Album und „Oui“ nutzte Camille, um ihrem Ziel, eine glückliche Großmutter zu werden, näher zu kommen, indem sie zwei Kinder in die Welt setzte. Entsprechend ist „Oui“ ein deutliches Statement der Künstlerin gegen die Mode der „Nein“-Sager wie Marine Le Pen.
Mit viel Perkussion, seltsamen Rhythmen und einem analogen Moog-Synthesizer widmet sich die Sängerin spielerisch, kreativ und humorvoll den Flüssigkeiten der Liebe („Fontaine de Lait“), dem Klimawandel („Seeds“) oder erzählt die Geschichte vom Swimmingpool, der lieber am oder im Meer wäre („Piscine“). Ein echtes Sommeralbum für die Fahrt auf der Route National 7. Bis Avignon, wo „Oui“ in einem zur Künstlerresidenz umgebauten Kloster entstand. \ uk
Because/Warner Music
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