Nach der gemeinsamen Sondersitzung des Sozial-, Finanz- sowie Wohnungs- und Liegenschaftsausschusses sprechen sich die Mitglieder nach ihrem gestrigen Treffen am Dienstagabend, den 23. Juni, für den Ankauf von 90 mobilen Containern aus.
Die Schaffung von neuem Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen habe „absolute Priorität, braucht aber einen längeren Vorlauf“, sagte Sozialdezernent Dr. Manfred Sicking. Dennoch seien Wohncontainer oder die Unterbringung in Turnhallen reine Übergangslösungen.
Der Rat der Stadt Aachen muss die Empfehlungen der Ausschüsse morgen noch bestätigen.
Mobile Wohncontainer an zwei Standorten
Zunächst sollen 33, der 90 Einheiten an der Haarener Laachgasse und 57 Container auf dem Parkplatz Kronenberg/Gemmenicher Weg aufgestellt werden.
Damit würde Platz für insgesamt 128 Menschen geschaffen. Je 24 Wohncontainer bilden im Verbund mit drei Allgemeincontainern einen Bebauungsriegel.
Zusätzlich hat die Verwaltung vorgeschlagen 57 weitere Container anzumieten, die dann auf dem Sportplatz an der Adenauerallee stehen könnten. Eine Entscheidung dazu wird aber erst gefällt, wenn die aktuelle Lage es erfordert.
Flüchtlingsstrom hält an
Die Schaffung von Plätzen für Flüchtlinge muss schnell erfolgen, denn bislang stehen in Aachen insgesamt nur 1150 Plätze für Flüchtlinge bereit, von denen 980 Plätze bereits genutzt werden.
Die Reserve von 150 Unterbringungsmöglichkeiten erscheinen angesichts der insgesamt bis zu 2200 Flüchtlinge, die bis Ende des Jahres in Aachen versorgt werden müssen, verschwindend gering. \ mz
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