Am Ende des vergangenen Ausbildungsjahres waren 233 Lehrstellen unbesetzt; viele davon im Handwerk. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert nun, dass Flüchtlinge ein ordentliches Handwerk erlernen können anstatt minder-bezahlter Hilfsarbeit.
Helfen und geholfen werden
Die IG Bau fordert die heimische Politik und Wirtschaft dazu auf, die bürokratischen Hürden für Flüchtlinge zu beseitigen und Überzeugungsarbeit unter den Zuwanderern zu leisten.
So sollen neue Lehrlinge für die unbesetzten Stellen im handwerklichen Bereich geworben werden.
Dies hilft nicht nur den Flüchtlingen, die ihre Familien im Ausland finanziell unterstützen müssen, sondern auch der Aachener Wirtschaft.
„Die Chancen sind enorm – für die, die zu uns kommen, aber auch für die Wirtschaft in Aachen“, erklärt Friedrich Feldmann von der IG BAU.
Zukunft für Zuwanderer
Viele der jungen Leute sind im perfekten Alter eine Lehre zu beginnen. Laut Feldmann lohnen sich Ausbildungen auf dem Bau, im Maler-Handwerk und der Gebäudereinigung.
Dies hilft den Betrieben und gibt den Flüchtlingen eine Chance auf höhere Löhne und langfristig auch eine bessere Zukunft. Außerdem kann so eine Nachwuchskrise in der Wirtschaft vorgebeugt werden.
„Wir müssen jetzt den Geflüchteten deutlich machen, dass eine Berufsausbildung eine Perspektive fürs Leben ist“, so Feldmann.
Wer nun die Aussetzung eines gesetzlichen Mindestlohns für Flüchtlinge fordert betreibe, laut Feldmann, unverschämte Interessenpolitik auf dem Rücken Bedürftiger.
Es sei nun die Aufgabe der Politik den Zuwanderern den Weg zu dieser Zukunft zu ebnen. \ kv
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