Beim Städteregionsrat Helmut Etschenberg kam das Abkommen, das Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und der belgische Innenminister Jan Jambon unterzeichneten nicht gut an.
„Ich bin enttäuscht“
Er sagte: „Für dieses Abkommen hätte Frau Hendricks sich nicht die Mühe machen müssen, nach Belgien zu reisen. Hier werden schlicht und einfach Selbstverständlichkeiten im Zusammenleben benachbarter Staaten erneut fixiert und als Fortschritt verkauft. Ich bin tief enttäuscht.“
So werde man den Sorgen und Ängsten der Menschen in der Dreiländerregion nicht gerecht.
Einstimmig
Was die Sicherheit des Pannenreaktors Tihange 2 angeht, gegen die Expertenmeinungen auseinander
Die deutsche Reaktorsicherheitskommission zweifelt daran, dass die für den Betrieb der Anlage geforderten und in den Nachweisen ausgewiesenen Sicherheitsreserven tatsächlich vorhanden sind. Dieser Meinung ist auch das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
Betroffenheitsklage
Die Auswirkungen, eines Supergaus wären katastrophal. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien.
Auf der Grundlage dieser Ergebnisse klagt die StädteRegion diese Woche erneut gegen Tihange 2. Die Klage wird von von Maastricht, dem luxemburgischen Wiltz und der StädteRegion Aachen in Brüssel eingereicht.
Der Klage werden sich die Fraktionsvorsitzenden aller im Städteregionstag vertretenen Fraktionen und der Personalratsvorsitzende der StädteRegion Aachen als „natürliche Personen“ und zudem als großes regionales Unternehmen die Firma Weiss – Druckunternehmen und Verlage anschließen.
„Wir sehen uns durch das heutige Abkommen bestärkt, unseren eigenen Weg konsequent fortzusetzen und am Donnerstag auch die zweite Klage einzureichen“, sagte Etschenberg.
Interview
Im aktuellen KLENKES haben wir mit Städteregionsrat Helmut Etschenberg über die aktuelle Lage rund um Tihange gesprochen und einen Rück- und Ausblick gewagt.
Hier geht’s zum Interview.
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