Wer in den letzten Jahren nach einem Museumsbesuch durch den einen oder anderen deutschen Museumsshop geschlendert ist, dem dürften die kleinformatigen Din A6-Heftchen vom Aachener Comiczeichner Willi Blöß aufgefallen sein.
Blöß’ liebevoll gezeichneten, farbigen Kurzbiographien von großen Kunstgestalten wie Picasso, Bosch, Hockney, Magritte, van Gogh, Beuys und Schiele werden jetzt aktuell um weitere Figuren, die dem Kunstbetrieb nicht mehr ganz so nahe stehen, erweitert.
Mit dem 27. Band, erhältlich auch im Großformat, hat Blöß sich den Max und Moritz-Vater Wilhelm Busch vorgenommen. Ein bewegtes Leben, des 1832 geborenen und 1908 verstorbenen „deutschen Comic-Vaters“, der Pech mit den Frauen hatte und dem Alkohol reichlich zusprach. Für sein größtes Werk „Max und Moritz“ erhielt er eine einmalige Abfindung von 1.000 Gulden.
Und – wer hätte es gedacht – der amerikanische Verleger Randolph Hearst erkannte durch Busch die Bedeutung von Comics als Massenprodukt. In Anlehnung an „Max und Moritz“ lässt er 1897 in den USA den Comic Strip „The Katzenjammer Kids“ entwickeln. Der Rest ist Mickey Mouse. \rm
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