Kürzlich experimentierte die ausstellende Galerie freitag 1830 mit dem meist unterentwickelten Geruchssinn. Anne Gallwé hatte zu den Bildern von Künstlern der Galerie Parfüms entwickelt, die in Kopf,Herz- und Basisnote auf Bildinhalte und Künstlerpersönlichkeiten abgestimmt waren.
Kein leichter Abgleich, aber eine interessante Auseinandersetzung mit den Bildern. Nun folgt mit dem in Belgien arbeitenden Österreicher Michael Kravagna wieder eine Einzelausstellung. Er fügt Farbschicht auf Farbschicht, trägt bisweilen wieder ab und lässt eine dichte Farbstruktur entstehen.
Als Gedicht formuliert: Variantenreich, von warmer Tiefe und Präsenz, – in individuellen Spuren autonom geschichtet, – die nur sich selber ähnelt und sonst nichts, – trägt Leinwand hier die materielle Spur gestrenger Sätte – von Licht durchglommen mehr, als dass es Helle hätte, – patinafreundlich bar allen Inhalts und thematischen Gewichts – Empfindbares, nur gern im linearen Fluss gerichtet – leicht musteriös, doch völlig Malerei als zeitgenössische Essenz. \ dito
6.-21.4. (Eröffnung 6.4., 19 Uhr)
Michael Kravagna – „Malerei“
Galerie freitag 18.30
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