Und das mit einem Album, das jenen experimentellen Weg fortsetzt, den die Gruppe seit dem Neuanfang 2008 eingeschlagen hat. Schon der Opener „Chocolate“ ist ungewöhnlich, handelt es sich dabei doch nicht um einen „richtigen“ Song, sondern um einen Monolog mit Musikbegleitung. Pianist David Boulder erzählt in neun Minuten die Geschichte von einem Mann und einer Frau, die sich in einem Pub kennenlernen und die Nacht miteinander verbringen. Seltsam und faszinierend zugleich. Erst danach starten Tindersticks einen hypnotisierenden Songreigen, der sich langsam zur Ehrfurcht einflößender Größe entfaltet, obwohl die Stücke eigentlich nur auf wenigen, sich wiederholenden Tönen/Akkorden basieren. Die allerdings werden in Minimalmusik-Manier nach und nach von immer mehr Instrumenten – Saxofon, Klarinette, Cello, Keyboards, Gitarren, Perkussion – gespielt. Auch ohne „richtige“ Melodie klingt „The Something Rain“ schlicht traumhaft. /// vst
(City Slang/Universal)
Bewertung der redaktion
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