Dickes Dauerpathos sucht man bei ihnen auf jeden Fall vergeblich. Auf „Fukk Genetikk“ wagen sie Ausflüge ins Trap-Land, sind schlau und bewandert in Welt- und Rap-Geschichte, liefern Diss-Tracks, Love-Tracks, rappen portugiesisch und sorgen auf 16 Stücken für gediegene Unterhaltung.
Das ist alles ehrenwert, aber nie wird es so entschieden politisch wie bei der Antilopengang oder größenwahnsinnig tiefsinnig wie K.I.Z., lustig wie bei den Orsons oder den 257ers, sondern immer genau mittig dazwischen. Und vielleicht ist es die Vernunft, die Ausgeglichenheit, das Überlegte, was Genetikk auf Dauer etwas freudlos und trocken wirken lassen.
Vielleicht fehlt auch die pointierte Verdichtung, die aphoristische Zuspitzung, die aus einem guten Track großen Pop machen. \ kk
Bewertung der redaktion
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