Unter der Leitung der studierten Sozialarbeiterin Laura Distelrath wurden innerhalb des Projekts der Volkshochschule Aachen die Formen von Rassismus und Rechtsextremismus in Aachen untersucht. Das von der Landeszentrale für politische Bildung geförderte Projekt gibt es insgesamt 24 Mal in Nordrhein-Westfalen. Für das Projekt in Aachen wurden 20 Experteninterviews und weitere Bürgerbefragungen zum Thema durchgeführt als auch Statistiken ausgewertet.
Forschungsergebnis
„Gerade auch durch seine Grenznähe ist Aachen sehr weltoffen – doch kommt es trotzdem zu einer Vielzahl alltäglicher Erfahrungen mit Rassismus“, so Distelrath. An dieser Stelle muss zwischen Rassismus und Rechtsextremismus unterschieden werden. „Rassismus ist unterschwelliger“ und ein weniger strukturiertes Phänomen als Rechtsextremismus, erklärt Distelrath. Rassismus beginnt bereits bei Vorurteilen, sodass Antirassismus-Arbeit dringend notwendig ist, und zwar bereits in den Schulen.
„Vor allem sensibilisieren und zum Nachdenken anregen“ sei hier gefragt, erläutert Beate Blüggel, die Direktorin der Aachener Volkshochschule. „Inzwischen hat jeder dritte Mensch in Aachen eine Migrationsgeschichte […] Da werden wir nicht umhinkommen, zu erkennen, dass Aachen bunt ist!“. An der Akzeptanz anderer Nationalitäten, an der muss gearbeitet werden – und das frühzeitig und nachhaltig.
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