2016 ist der digitalHUB Aachen mit 100 Mitgliedern gestartet, 2017 wurde der Coworking-Space eröffnet. Ein neuer Verein, eine innovative Idee – ist das Konzept aufgegangen?
Wilhelmi: Es ist gelungen, in der „Digital Church“ ein funktionierendes, dynamisches Ökosystem zu etablieren, darauf sind wir sehr stolz. Wir sind mit acht Start-ups im Coworking gestartet, heute kommen etwa 40 regelmäßig in die Kirche. Das allein sind 80, 90 Leute, die hier unter der Woche – und auch an den Wochenenden – arbeiten und miteinander ins Gespräch kommen. Auch Mitgliedsunternehmen wie Neuman & Esser, Mathes, die S-UBG oder Zentis nutzen die Besprechungsräume regelmäßig. Zeitweise wird es also richtig eng! (lacht)
Die starke Einbindung des Mittelstandes ist einzigartig in Aachen.
Hermanns: Es gibt kein anderes Start-up-Ökosystem in Deutschland, bei dem der Mittelstand so stark im Fokus steht und davon profitiert. Wir als Landmarken AG sehen ebenfalls eine ganze Reihe von Anknüpfungspunkten: Für nahezu jede Abteilung gibt es in der Digital Church ein Proptech, das für uns interessant ist.
Der digitale Firmenwagen von moqo.de und KOHL automobile war das erste Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im HUB-Netzwerk. Sind weitere Partnerschaften entstanden?
Wilhelmi: 120 Matchings hat das Team initiiert, es finden auch Pitch-Events und Hackathons statt. Tatsächlich entstehen aber noch viel mehr Matchings allein durch den Ort, etwa oben an der Bar, die wir gar nicht beeinflussen. Energieloft und das Beratungsunternehmen BET haben Anfang des Jahres eine gemeinsame Innovationsplattform aufgesetzt. Formitas unterstützt „Pacific Garbage Screening“ mit der Digitalisierung, so werden aktuell gemeinsam die Grundlagen zur Strömungssimulation entwickelt. Polarstern Education und die VHS wollen zusammenarbeiten. Die Liste ist lang…
Manche Startups wären ohne das HUB-Netzwerk wahrscheinlich nicht mehr in Aachen …
Hermanns: Das hören wir immer wieder. Zwei Startups haben bewusst die Stadt Aachen als Standort neben dem Silicon Valley gewählt. Und dass die Startups die „Birthday Night Party“ der Church organisiert haben und 500 Leute gekommen sind, spricht für sich. \
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