Interview: Christina Goerres

Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab?
Interessenten schreiben zuerst eine Bewerbung an den Vorstand, darauf folgt ein persönliches Gespräch. Was sich der Bewerbende unter einem Kleingarten vorstellt, wird für beide Seiten abgeklärt. Auch menschlich muss es passen. Ob Alleinstehende oder Familien, jeder erhält bei freien Kapazitäten eine Chance.

Welche Schritte sind notwendig auf dem Weg zum Kleingärtner?
Nach der Kündigung des Vorbesitzers wird zunächst der Stadtverband in Kenntnis gesetzt. Das neue Vereinsmitglied kauft beispielsweise Pflanzen, Obstbäume, Gewächshaus und Laube vom Vorbesitzer ab. Ein Gutachter ermittelt zu diesem Zweck den Wert des Bestands. Hinzu kommt ein Vertrag über die Mitgliedschaft mit dem Gartenverein. Das benötigte Gartenwerkzeug kann häufig übernommen oder gegen eine kleine Gebühr bei Bedarf ausgeliehen werden.

Wie streng sind die Regeln des Vereins?
Werden Ideen und Wünsche von neuen Kleingärtnern berücksichtigt? Die Regeln sind lockerer geworden als früher. Die vorgegebene Aufteilung des Kleingartens waren bisher zwei Drittel Nutzgarten und ein Drittel Hobbygarten, der aus Wiese und Gartenmöbel bestehen kann. Die Verteilung der Flächen ist mittlerweile flexibler. Die maximale Baufläche der Gartenlaube von 18 Quadratmetern darf nicht verändert werden, aber die dekorative Gestaltung des Häuschens darf der Kleingärtner frei bestimmen, sofern diese sich dem optischen Gesamtbild der Anlage anpasst.

Wie familienfreundlich ist der Verein? Sind Tiere erlaubt?
Familien mit Kindern sind herzlich willkommene Mitglieder. Tiere sind zwar nicht erlaubt, jedoch dürfen Besucher von Kleingärtnern ihre Hunde angeleint durch die Anlage mitführen. Frei lebende Tiere wie der Dachs oder Fuchs können sich auch schon mal in den Garten schleichen.

Wo kann sich ein unerfahrener Kleingärtner Hilfe holen?
Viele unterschiedliche Erfahrungen und Tipps können zu Verwirrung führen, daher sollte der Mittelweg gesucht werden. Der Vorstand hilft gerne bei Unsicherheiten und Fragen zum Thema Kleingartenpflege weiter. Mit den Augen bei den Nachbarn „klauen zu gehen, ist generell empfehlenswert.  \

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