Nun studiert sie in Oslo, wo sie eine vorsichtige Liaison mit ihrer Kommilitonin Anja (Okay Kaya) beginnt, die ihre strengen, weltfremd erscheinenden Eltern sicher nicht tolerieren würden. Die irritierende Anfangsszene, in der ein kleines Mädchen nicht bemerkt, wie es im Wald kurzzeitig vom Vater mit dem Gewehr anvisiert wird, lässt den Zuschauer jedoch früh aufhorchen.
Tatsächlich mehren sich bald die Zeichen, dass es gute Gründe dafür gab, Thelma vor der Außenwelt zu beschützen, und vor allem andersherum. Betont ruhig erzählt der Film seine unheimliche Coming-of-Age-Geschichte, die ein wenig an Stephen Kings „Carrie“ erinnert, in ihrer ausgeklügelten, metaphorischen Bildsprache und thematisch letztlich aber eigene Wege beschreitet. \ Peter Hoch
„Thelma“
N/F/S/DK 2017 // R: Joachim Trier
Start: 22.3. | 116 Minuten | FSK 12
Bewertung der redaktion
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