Es regnet und regnet. Und es passiert nichts. Wieder einmal. Die Schwestern Helene und Clarissa gammeln in ihrer Wohnung rum, die eine strickt einen bereits sehr, sehr langen Schal und die andere hängt am Fenster und versucht etwas Spannendes in der Nachbarschaft zu entdecken. Es wird gegähnt und genörgelt. Vergebens. Es bleibt wie es ist. Langweilig. Wann war noch Mal zuletzt ein Mann in ihrer kuriosen Schwestern-WG? 197 Tage ist das her.
Clarissa (Annette Schmidt, wunderbar dümmlich mit kurzem Haar und kurzem Kleid) schreibt seit diesem Tag nämlich Tagebuch und füllt jede Seite mit einem „Nichts“. Mannstoll und verzweifelt überlegen die beiden irrwitzig, wie sie ihr verregnetes Wochenende aufhellen können. Ein Mann muss ins Haus. Wie gut, dass Clarissa just in dem Moment eine Vermisstenanzeige entdeckt und damit jede Menge kriminelle Energie in Helene freisetzt, um endlich den ersehnten Mann ins Haus zu holen.
In einem anonymen Brief an die Polizei bezichtigen sie sich selbst des Mordes an der spurlos verschwundenen Nachbarin. Darauf muss der Inspektor (Anton Schieffer) einfach reagieren. Und so kommt es. Kurze Zeit später steht ein platschnasser Inspektor vor den sich immer mehr ins Zeug legenden Damen. Da wird mit der Hüfte gewackelt, das Putzkleid gegen den Glitzerfummel getauscht und auf absurde Weise hinters Licht geführt. Doch dann wird aus irre-witzig plötzlich bitter-ernst, als die beiden durchgeknallten Damen, die man im Theater K als eingespieltes „Krimi-Mimi“-Team kennt, um ihr Leben fürchten. \ kw
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