Bayrische Musik wird, abgesehen von Labrassbanda, in unseren Breiten selten gehört. Spezis wie die Biermösl Blosn oder der Reichenhaller Liedermacher Hans Söllner werden doch eher im Alpenraum goutiert, umso schöner, dass es das Quartett Kofelgschroa aus dem Passionsspielort Oberammergau auf ihrer Tournee jetzt mal wieder in den äußersten Westen geschafft hat.
Die bayrische (Blas-)kapelle ergänzt ihre melancholisch lakonische Musik in einem Sprachsog aus Dialekt und Hochdeutsch um Orgel, Zither, Gitarre und Akkordeon. Vordergründig bayrisches Liedgut, die vertrauten Bläsertöne der Gemütlichkeit nehmen Fahrt auf und heraus kommt ein fast psychedelisches Gebräu aus Bayern-Krautrock, italienischem Sixties-Morricone und einer Spur von Dub und Electro.
Das ist eine schöne Entwicklung, die das ursprünglich als Volksmusikkapelle startende Alpenquartett mit bisher 3 CD-Veröffentlichungen genommen hat. Auch im Berliner Berghain haben sie gespielt und ihre neue dritte CD „Baaz“ (Trikont Schallplatten) wurde wiederum von Micha Acher von The Notwist produziert. Kofelgschroa? Der Kofel ist der Hausberg Oberammergaus und Gschroa bedeutet Geschrei. \ rm
12.11.
Kofelgschroa
20 Uhr, Labyrinth
Eine Veranstaltung der Uwe Klein Qutoqi Bar
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