Erika M. Anderson singt vom dunklen Wesen der amerikanischen Nacht, und dies nicht etwa mit erwartbarem Folk-Duktus, sondern mit brachialem Industrial, man höre nur die dreckige Walze von „Breathalyzer“. So klänge wohl Folk, wenn er von NIN gemacht würde, oder, ähnlich den 90s verwandt, bei „Fire Water Air LSD“ wie ein unveröffentlichter Depeche Mode Song aus ihrer „Personal Jesus“ Phase.
Wer mag, schmeißt hier auch noch mal Swans und Zola Jesus in die Runde, wobei EMA wesentlich konstruktiver mit den Fuck Ups des Lebens umgeht. Da wird dann „Always Bleeds“ zur euphorischen Hymne, sich immer herrlicher auf zwei gnadenlos schrammenden Akkorden der Noise-Sonne entgegenstreckend.
Oder, heimlicher Favorit, das zurückhaltende „Down And Out“, vom Gitarrenriff her frühe The Cure, der Noise im Hintergrund im Zaum gehalten, und im Refrain dann schon fast Feist-Süße. Noisiger Elektro-Pop mit Biss und Griffigkeit, eine wohltuende Abwechslung in der Einheitswohlklangssoße sonstiger hipper Elektro-Bands. \ kk
(City Slang /Universal)
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