Er geht modernen Soul an wie ein Collagekünstler, verfremdet seine Stimme, sie wird gechoppt, übereinandergelegt, schneller und langsamer gepitcht, dazu schmeißt er disparate Dinge in den Mix, lässt kurze Soundschnipsel vor die Wand krachen und kommt doch wieder auf den Kern der Dinge.
Oder so könnte man sich Prince-Tracks vorstellen, bei denen der funky Bass weggelassen und die Drums auf ein unruhiges Pochen reduziert wurden, dafür aber ein delirierender Soundengineer immer wieder Spuren aus einem endlosen Arrangement dazuschaltet. Cut Up Kammersoul? Vielleicht.
Dazu kommt, dass dieses Album aus der tiefsten Not des Herzschmerzs geboren wurde, ein Trennungsalbum. Solange Knowles, das fantastische yMusic Strings-Streichquartett, The Brass Players Of Los Angeles, die Liste der Mitstreiter ist lang. Und doch bleibt die Atmosphäre dieses Albums intim, man lauscht der Beichte einer Heilung. \kk
Bewertung der redaktion
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