Emma Talbot hat im NAK in batiknaher Zügigkeit gekoppelte Stoffbahnen bemalt, die zur Rückseite hin mit bunten Ziegelquadern gefüllt eine undurchlässige Wand bilden, zur Front Zeichnungen und Schrifttafelsentenzen in eine lineare Schlingenstruktur einbetten, die als Formprinzip in patchworkartigen Schlangen weitergeführt wird, die mit Haaransätzen als Sängercombo am Mikrophon inszeniert sind oder in Pseudoindianerkultur als Vogelkostüm oder Zeichnungen von Körpern, deren innere Organe und Darmwindungen betont werden.
Psychedelik und Hippieornamentik mögen als Retro oder Recherche da Pate gestanden haben. Offene Geflechte, fließend, zerfließend gar, unorganisiert, desolat. Der Zustand einer Generation, die sich im heillosen Möglichkeitsraum nicht mehr verorten und festlegen kann, will oder muss? Zumindest werden Fragen, Hoffnungen, Ängste und lose Gedanken offen angesprochen. \dito
bis 3.12.
Emma Talbot – Open Thoughts
16.12.
NAK-AUKTION
Vorbesichtigung 10.-14.12.
Neuer Aachener Kunstverein
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